Bei griziGRAZI bekommen die Besucher:innen die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen, in die Arbeitsprozesse und in die Köpfe der Kunstschaffenden zu erhaschen.
Denn Skizzen, Bozetti, Entwürfe, Konzepte, Ideen und Textfragmente werden hier dem fertigen Werk gegenübergestellt. Durch die heterogene Zusammenstellung des Vereins werden diverse Techniken gezeigt: Barbara Muhrs großformatige Malerei wird beispielsweise in kleinen Skizzen am Schreibtisch vorbereitet; einfache Umrisszeichnungen auf transparenten Papieren und Folien stellen die Grundlage, aus denen Muhr komplexe Kompositionen auf der Leinwand entwickelt. Lucas Cabarth setzt sich thematisch mit zwischenweltlichen fluiden Erscheinungen auseinander. Der „Ocean Man“ aus dem gleichnamigen Pop-Song von 1997 fungiert als mythischer Protagonist eines kurzen Zines. Die Buntstiftzeichnungen als einzelne Seiten ergeben in Kombination eine fragmentarische Geschichte. Marie Doerfler begibt sich auf einen zeichnerischen Spaziergang auf dem Papier und präsentiert ausgewählte Seiten aus ihrem Skizzenbuch. Hier setzt sie sich mit dem zarten Ansatz von Ideen auseinander und erforscht die Entstehung ihrer Formgebung.
Anhand von Origami veranschaulicht Erna Oklapi, wie konstante Veränderung entsteht und setzt damit thematisch ihre Performance vom ARTWALK III fort. Thomas Bieniek beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit der Gleichzeitigkeit von Distanz und Nähe, Transparenz und Anonymität. Dabei nutzt er Elemente der Glitchart, um spielerisch die Menschlichkeit der Maschine und die Grenzen zwischen Mensch und Technik zu thematisieren. Der Streetart-Künstler YOSL stellt seine Skizzen einem fertigen Holzobjekt gegenüber. Lena Schabus lässt aus Versatzstücken einzelner Fotografien ihre spekulativen Realitäten entstehen. Als Einblick in ihren Arbeitsprozess zeigt sie die selbst aufgenommenen Originalfotos und das fertige Bildcomposings. Vincent Pollak setzt sich in seinen „Kopfgeburten“ mit Mechaniken des Denkens und inneren Zuständen auseinander. Seine Bildideen notiert er zunächst auf einer gelben Karteikarte, skizziert danach die einzelnen Bildelemente und führt diese abschließend in einer Siebdruckvorlage zusammen. Seine Siebdrucke koloriert der Künstler mit Acrylfarbe und Sprühdose. Barbara Gaukler gibt Einblick in die verschiedenen Entstehungsphasen eines Werks. Christiane Setteles Werk resultiert aus einer Synergie zwischen analoger Collagetechnik, digitaler Überarbeitung, Transferdruck mittels Gelplatte sowie der Weiterbearbeitung mit grafischen Mitteln. Sofia Seidl zeigt spontane Zeichnungen von badenden Menschen am Strand, die vor Ort entstanden sind und den Impuls für eine malerische Interpretation auf der Leinwand bilden. Renate Christin zeigt Reparaturarbeiten auf der Straße – unvorhergesehen malerisch. Katharina Tenberge-Holzer gibt Einblick in ihre Arbeitsweise und Gedanken zu ihrer neusten Serie Glitch Girls. Die Serie aus großformatigen Leuchtkästen wurde 2024 im Rahmen der Reihe Position R in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel präsentiert.
Die Ausstellung wird am Freitag, 11.10. um 18 Uhr in der Stadelgalerie im Künstlerhaus Andreasstadel eröffnet. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen!
Am Sonntag, den 13.10. finden von 13-18 Uhr auch die offenen Ateliers des BBK statt. Einige Ateliers im Andreasstadel werden dazu ihre Pforten öffnen, deshalb lohnt sich ein Ausflug in den Stadel doppelt! Die Ausstellung öffnet am Sonntag ebenfalls um 13 Uhr.
Künstlerinnen und Künstler: Thomas Bieniek, Lucas Cabarth, Renate Christin, Marie Doerfler, Barbara Gaukler, Barbara Muhr, Vincent Pollak, Erna Oklapi, Lena Schabus, Sofia Seidl, Christiane Settele, Katharina Tenberge-Holzer, YOSL
Vernissage: Freitag, 11.10.2024, 18.00 Uhr
Die Ausstellung ist von 11.10. bis 13.10. zu sehen.
Vernissage: 11.10., 18 Uhr
Öffnungszeiten: Samstag 14 – 19.00 Uhr; Sonntag, 13 – 19 Uhr
Stadelgalerie, Andreasstraße 28, 93059 Regensburg
kunstvereingraz.de
Ausstellungsreihe — Stadel temporär
Die Ausstellungsreihe im Künstlerhaus Andreasstadel geht als Stadel temporär mit einem neuen Namen in die vierte Runde und es werden wieder spannende neue Positionen gezeigt! Über einen Zeitraum von sechs Wochen wird in der Stadelgalerie wöchentlich eine neue Ausstellung zu sehen sein. Freitags um 18.00 Uhr wird eröffnet, gefolgt von den Ausstellungstagen Samstag/Sonntag von 14.00 – 19.00 Uhr, an denen die jeweiligen KünstlerInnen vor Ort sind und für interessierte Gespräche zur Verfügung stehen. So wird die Stadelgalerie zu einem Ort, an dem wöchentlich wechselnde Positionen von Künstlerinnen und Künstlern für jeweils drei Tage gezeigt werden.
Einen Einblick in den Aufbau der Ausstellungen und Hintergrundinformationen zu den teilnehmenden KünstlerInnen gibt es auch immer parallel auf unserem Instagram und Facebook-Account.
Freut euch auf
11.–13.10. KunstvereinGRAZ
18.–20.10. Michaela Lautenschlager & Noah Müller
25.–27.10. Katerina Vanova & Florian Hauer
01.–03.11. Luzie Gerb & Lisa Langbein
08.–10.11. Christiane Settele & Lucas Cabarth
15.–17.11. Cristina Friedl
Andreasstraße 28, 93059 Regensburg
www.kuenstlerhaus-andreasstadel.de
Abbildung: Michaela Lautenschlager